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Unsere Ausstellung wird ständig erweitert, ständig bekommen wir neue Exponate und verbessern so unsere Sammlung. Außerdem erfahren Sie hier alles über die Neuzugänge im Museum. Jeden Monat wird ein Modell zum Modell des Monats gewählt und beschrieben. Dazu gibt es eine Liste der neusten Beiträge auf dieser Homepage.
09. Januar 2025: Wir sind wieder da!
Bei Regen, Schnee und Glatteis haben sich zahlreiche Mitglieder im Museum eingefunden und gemeinsam haben wir das neue Jahr eröffnet und freuen uns auf unsere Besucher.
Zum Tode des Flugpioniers Hanno Fischer (15.11.1924 – 25.11.2024)
Zu Hanno Fischer hatte unser Museum ein besonderes Verhältnis: Durch eine großzügige Spende der Fliegerwerft Storck Stuttgart im Jahre 2007 kamen wir in den Besitz einer restaurierungsbedürftigen Rhein-Westflug RW-3. Dies war eine der ersten im Nachkriegs-(West-) Deutschland entworfenen Flugzeuge für die allgemeine Luftfahrt. Zunächst konzipiert als Motorsegler mit einem um die 70 PS starken Porsche-Flugmotor, ein im Grunde aufgepeppter VW Käfer-Motor, mau-serte es sich mit stärkeren Lycoming-Motoren zu einem zweisitzigen Reise-flugzeug – mit verkürzten Tragflächen, die man mit aufsteckbaren Flügelenden zu einem recht brauchbaren Motorsegler umgestalten konnte. Wir erhielten die RW-3 ohne Motor, konnten aber passgenau einen “Dummy“ in Form eines späten VW-Käfermotors einbauen.
Das besondere an diesem Flugzeug war sein Antrieb: Der zwangsgekühlte Porsche-Motor saß hinter der Tandemsitz-Kabine und trieb über eine Welle den zwischen der Dämpfungsfläche des Seitenruders und der Seitenruderflosse sitzenden zweiflügeligen Propeller an. Die Maschine hatte ein Einziehfahrwerk,
Und sie war das Werk von Hanno Fischer, der noch im Kriege das Fliegen erlernt und überlebt hatte. Fischer wurde dann in den weiteren Jahre ein echter Pionier der Luftfahrt mit neuen Antriebstechniken, Bodeneffekt-Flugzeugen u.v.a.m..
Wir bekamen telefonischen Kontakt zu ihm und erhielten wertvolle Tipps zur Restauration unserer Maschine, der D-EFVT. Weiter erfuhren wir sehr viel von ihm über die deutsche Nachkriegsluftfahrt, z.B. über die Truppe mit den britischen Jagdflugzeugen Hawker Sea Fury, die Zieldarstellungen für die Bundeswehr ab Lübeck flogen und im Volksmund als „die rote Gräfin“ bekannt wurde. Diese Maschinen wurden bei Rhein-Westflug gewartet.
Leider ist es uns nicht mehr gelungen, unsere fertig restaurierte D-EFVT ihm persönlich vorzustellen, die wir aus Platzgründen nur mit dem Rumpf und getrennt abmontierten Flächen ausstellen können.
Dafür konnten wir den Betreuern der noch vorhandenen Schwestermaschinen D-EIFF (im DTMB Berlin) und D-EFVT (Hanno Fischers bis Ende der 90er Jahre geflogene eigene Maschine, jetzt bei den „Quaxen“ in Paderborn beheimatet) unsere Maschine bei deren Besuchen bei uns zeigen.
Wir denken, dass Hanno Fischer ein erfülltes Fliegerleben genießen durfte.
Ab sofort sind wir auch in FACEBOOK und auch in INSTAGRAM vertreten. Beide Plattformen befinden sich noch im Aufbau, können aber schon aufgerufen werden.
Eine Dauerleigabe eingetroffen, ein Messerschmitt, diesmal ein Auto von Messerschmitt:
Nicht alle Messerschmitts waren Flugzeuge. Nach dem Krieg durften keine Flugzeuge mehr gebaut werden, da haben sich einige Flugzeughersteller z.B. auf Nähmaschinen oder Autos konzentriert.
Und auch als Flugzeug gab es den Kabinenroller: Zu Beginn des Wiederaufbau der deutschen Luftfahrt machten sich dann einige über den Roller lustig, es war aber nur ein Fantasiobjekt:
Als 1955/56 das Bauverbot für Flugzeuge im Rahmen des NATO-Beitritts der jungen BRD - mit Teil-Souveränität - aufgehoben wurde, erschien zum 1. April 1956 dieses Bild einen fliegenden „Schneewittchensarges“ (so der Name des Me KR 200 im Volksmund!) in der Luftfahrtzeitschrift Der Flieger von Walter Zuerl in München.
Wenn wohl auch nur als Karikatur oder Aprilscherz gedacht, vermittelt es doch den Wunsch der damaligen Zeit, endlich wieder Flugzeuge bauen zu dürfen.
Und aus kleinsten Anfängen bei Messerschmitt, Heinkel, Focke-Wulf, HFB u.A. kam es allmählich zu großen Leistungen, von gemeinsamen Nachbauprogrammen, Senkrechtstarten u.v.a.m.. Und es kamen Fusionen um letztendlich im Airbus-Konsortium zu landen, inzwischen eine florierende deutsch-französische (in Frankreich wohl französisch-deutsche) Weltfirma.
Und Messerschmtt-Gene finden sich weiter in einigen Produkten, wie z.B. im Eurofighter Typhoon , ein europäisches Gemeinschaftsprojekt von Italien, Spanien, Großbritannien und Deutschland. Und diese über 30 Jahre alte Konstruktion Maschine erlebt jetzt 2024/25 eine große Renaissance, wer hätte das damals wohl vorausgesehen?
Unser neuester Schatz - ein "Schneewittchensarg" oder Messerschmitt KR 200 Kabinenroller, eine Dauerleihgabe von Bernd Meyer aus Uetze, vermittelt von Harry Siegling. Ein herzliches Dankeschön an die Herren.
Wenn Sie mehr Informationen zu dem Kabinenroller haben möchten, bitte hier klicken.
Vor Jahren hat ein Club mit Kabinenrollern bei uns im Museum eine Ausstellung veranstaltet.
Unsere Jungs haben sich was ausgedacht und den Eingangsbereich verändert: